[ 1. ] Schiedsrichter und Zeitnehmer (Turnierleitung)

Schiedsrichter

Ein Spiel wird von zwei Schiedsrichtern geleitet.
Beide haben dieselben Rechten und Pflichten.
Beide dürfen das Spiel bei Regelverstößen unterbrechen und persönliche Strafen aussprechen.

Zeitnehmer (Turnierleitung)

Der ausrichtende Verein stellt einen qualifizierten Zeitnehmer.
Er ist zuständig und verantwortlich für die Zeitnahme, stoppt die Zeit nur nach Auszeitanzeige durch den Schiedsrichter.
Er überwacht die 2-Minuten-Strafe nach einem Feldverweis.
Er zählt die durch den Schiedsrichter angezeigten kumulierten Fouls.
Bei Mastersturnieren wird in der letzten Minute bei jeder Spielunterbrechung die Zeit durch den Zeitnehmer angehalten.

[ 2. ] Die Spielvoraussetzungen

Regel 1 – Spielfeld

Strafräume = Torräume (durchgezogene Linie vom Handballfeld).
Die Spielerbänke stehen in jeder Spielhälfte in Höhe der Mittellinie.
Die Auswechselzonen befinden sich direkt vor den Spielerbänken (Auswechselzonen = Länge der Auswechselbänke, 1m von der Seitenauslinie entfernt).
Die Handballtore (2x3m) werden verwendet. Es gibt zwei Strafstoßmarken – 6m und 10m.

Ausnahme Aktive:

Es kann auf Kleinfeldtore (2x5m) gespielt werden.
Der Spieluntergrund darf zwischen Hallenboden und Kunstrasenfläche gewählt werden.
Der Einsatz einer Bande ist möglich. Wird mit Rundumbande gespielt, können die Spielerbänke auch neben den Toren stehen.
Es gibt zwei Strafstoßmarken – 7m und 10m.

Regel 2 Ball

Es wird mit einem Futsalball Größe 5 (Aktive) und in der Jugend Größe 4 gespielt.

Ausnahme Aktive:

Das Spielen mit einem herkömmlichen Ball ist möglich.

Regel 3 – Spieler

Spielerzahl: 1 Torwart und 4 Feldspieler, plus 7 Auswechselspieler.
Bei Spielbeginn müssen mindestens 3 Spieler (inkl. Torwart) vorhanden sein.
Bei weniger als 3 Spielern während des Spiels muss das Spiel abgebrochen werden.

Auswechselbestimmungen:

Auswechslungen sind nur innerhalb der Auswechselzonen erlaubt. Dies gilt auch für den Torwartwechsel.
Wenn sich die Auswechselbänke neben den Toren befinden, sind Auswechslungen nicht nur unmittelbar vor den Bänken zulässig, sondern entlang des gesamten Bereichs zwischen dem näher gelegenen Torpfosten und der Spielfeldecke.
Eine Auswechslung kann jederzeit erfolgen, egal, ob der Ball im Spiel ist oder nicht (auch Torwartwechsel). Ein Feldspieler darf den Torhüter nur ersetzen, wenn das Spiel unterbrochen ist und die Schiedsrichter informiert wurden.
Um Auswechselfehler zu vermeiden, muss der einzuwechselnde Spieler dem Spieler, den er ersetzt, sein Überziehleibchen übergeben, es sei denn, dieser musste das Spielfeld wegen Verletzung an einer anderen Stelle das Spielfeld verlassen.
Die Auswechselspieler, die auf der Auswechselbank sitzen, müssen die Leibchen nicht am Körper tragen. Es genügt, wenn sie diese in der Hand halten und dann bei der Auswechslung übergeben.

Bei Verstoß gegen die Auswechselbestimmungen:

Gleiche Bestimmungen wie auf dem Feld.
Begeht ein Auswechselspieler ein Vergehen das mit einem direkten Freistoß geahndet wird, so zählt dieses als kumuliertes Foul.
Wenn ein Auswechselspieler das Spielfeld betritt und ein Vergehen begeht das mit einer roten Karte geahndet wird, muss zudem seine Mannschaft (maximal) zwei Minuten lang in Unterzahl spielen (Mannschaftszeitstrafe).

Regel 4 – Ausrüstung der Spieler

Beide Mannschaften tragen Farben, durch die sie sich klar voneinander unterscheiden.
Jeder Torhüter unterscheidet sich in der Farbe der Sportkleidung von den anderen Spielern.
Das Tragen von Schienbeinschonern ist Pflicht. Das Tragen von Schmuck jeglicher Art ist verboten.

Regel 7 Dauer des Spiels

Ein Spiel besteht aus 2 Halbzeiten von je 20 Minuten Spielzeit, die nur verkürzt werden dürfen, wenn dies den Wettbewerbsbestimmungen entspricht.
Auszeit je Mannschaften und Halbzeit ist möglich. Eine einminütige Auszeit je Mannschaft und Halbzeit ist möglich.
Die Spielzeit wird bei Spielunterbrechungen nicht angehalten.
Nur die Schiedsrichter sind berechtigt die Zeit anzuhalten (Time-out).
Mit Ertönen der Sirene ist das Spiel beendet (Ausnahme: Strafstoß).

Ausnahme:

Die Spielzeit richtet sich nach den Vorgaben der Durchführungsbestimmungen.
Wird nur mit einer Spielhälfte gespielt, gibt es keine Auszeit.

[ 3. ] Die Spielfortsetzungen

Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels

Anstoß: Eine direkte Torerzielung ins gegnerische Tor ist möglich. Mindestabstand Gegenspieler: 5m.
Ball an die Decke: Die Spielfortsetzung erfolgt durch Einkick am nächstliegenden Punkt auf der Seitenauslinie.
SR-Ball: Ausführung analog Fußball, Abstand anderer Spieler nur 2m.

Regel 15 – Einkick

Der Ball liegt ruhig auf der Seitenauslinie und wird mit dem Fuß in das Spiel gebracht. Die Ausführung mit der Hacke oder Fußsohle ist zulässig.
Mindestabstand Gegenspieler: 5m.
Eine direkte Torerzielung ist nicht möglich.
Die Ausführung muss innerhalb von 4 Sek. erfolgen, ansonsten gibt es Einkick für den Gegner.
Der Einkick zum Torwart ist erlaubt, jedoch darf dieser den Ball nicht mit den Händen aufnehmen.
Gelangt der Ball bei einem Einkick nicht ins Spielfeld, so wird dem Gegner der Einkick zugesprochen.

Ausnahme bei Spielen mit Bande:

Wird der Ball über die Seitenbande gespielt, so wird das Spiel mit Einkick ca. 50cm von der Bande entfernt fortgesetzt. Der Ball darf bei der Ausführung nicht gegen die Bande, auf der Seite, wo der Einkick ausgeführt wird, gespielt werden. Ansonsten Einkick für den Gegner.

Regel 16 – Torabwurf

Der Torabwurf muss vom Torwart mit den Händen ausgeführt werden.
Der Torabwurf über die Mittellinie ist erlaubt.
Eine direkte Torerzielung ist nicht möglich.
Die Ausführung muss innerhalb von 4 Sekunden erfolgen, ansonsten gibt es einen indirekten Freistoß für den Gegner auf der Strafraumlinie.

Regel 17 – Eckstoß

Mindestabstand Gegenspieler: 5m
Die Ausführung muss innerhalb von 4 Sekunden* erfolgen, ansonsten gibt es Torabwurf für den Gegner.
Eine direkte Torerzielung ins gegnerische Tor ist möglich.

[ 4. ] Die Spielstrafen

Regel 12 Fouls und unsportliches Betragen

Grätschen stellt ein Vergehen dar (direkter Freistoß/Strafstoß + kumuliertes Foul), wenn ein Spieler versucht, in einem Zweikampf mit einem Gegner den Ball durch Hineingleiten von der Seite, von vorne oder von hinten zu spielen.
Kein Grätschen in diesem Sinne liegt z.B. vor beim Abblocken eines Schusses, beim Spielen des Balles im Liegen, wenn sich ein Gegner nicht unmittelbarer Nähe befindet oder wenn der Spieler mit seinem Rumpf nicht den Boden berührt.
Grätscht der Torhüter in seinem eigenen Strafraum regelkonform, so stellt dies keine Vergehen dar.
Ein Torhüter verursacht auch einen indirekten Freistoß für das gegnerische Team, wenn er:
den Ball in seiner Spielfeldhälfte länger als 4 Sekunden mit der Hand oder dem Fuß kontrolliert,
den Ball in seiner Spielfeldhälfte ein zweites Mal berührt, nachdem ihm dieser von einem Mitspieler zugespielt wurde und der Torhüter den Ball bereits gespielt hat, ohne dass dieser dazwischen von einem Gegner gespielt oder berührt wurde. Es spielt keine Rolle, ob der erste Kontakt des Torhüters in der eigenen oder gegnerischen Hälfte war.

Regel 13 – Freistöße

Es gibt direkte und indirekte Freistöße.
Alle Vergehen, die einen direkten Freistoß nach sich ziehen, gelten als kumulierte Fouls.
In der Verlängerung behalten die kumulierten Fouls der zweiten Halbzeit ihre Gültigkeit. Dies gilt auch, wenn nur mit einer Spielhälfte gespielt wird. Kumulierte Fouls in der Verlängerung werden zu diesen hinzugezählt.
Mindestabstand Gegenspieler: 5m.
Eine Mauerbildung gilt ab zwei Spieler oder mehr Spieler. Dann müssen die gegnerischen Spieler einen Abstand von einem Meter einhalten.
Die Ausführung muss innerhalb von 4 Sek. erfolgen, ansonsten gibt es einen indirekten Freistoß für den Gegner.
Ein indirekter Freistoß für die angreifende Mannschaft oder SR-Ball im Strafraum ist auf der durchgezogenen Torraumlinie auszuführen.

Regel 14 – Strafstoß

Der Strafstoß wird von der 6m-Markierung ausgeführt.
Die 6m-Strafstoßmarke befindet sich auf der Torraumlinie.
Der Torhüter steht auf der Torlinie zwischen den Pfosten.
Mindestabstand aller Spieler: 5m von der Strafstoßmarke und hinter dem Ball.
Es gibt keine Anlaufbeschränkung für den Schützen.
Beim Strafstoß wird die Zeit bis zur Ausführung angehalten.
Trotz Zeitablauf (Spielende) muss der Strafstoß ausgeführt werden.

Ausnahme Aktive:

Der Strafstoß wird aus 7m ausgeführt.

Regel 14 – Strafstoß (10m)

Ab dem sechsten und jedem weiteren kumulierten Foul erfolgt ein 10m Strafstoß, egal wo sich das Vergehen auf dem Spielfeld ereignete.
Der ausführende Spieler muss versuchen, aus dem Strafstoß direkt ein Tor zu erzielen. Eine indirekte Ausführung ist nicht erlaubt. Die Seitenbande kann bei der Ausführung genutzt werden.
Die Spieler des gegnerischen Teams dürfen keine Mauer bilden.
Es gibt keine Anlaufbeschränkung für den Schützen.
Der Mindestabstand des Torwartes zum Ball beträgt 5m, d.h. er muss nicht auf der Torlinie stehen.
Beim Strafstoß wird die Zeit bis zur Ausführung angehalten.
Trotz Zeitablauf (Spielende) muss der Strafstoß ausgeführt werden.
Die kumulierten Fouls werden bei einer eventuellen Verlängerung mitgenommen.

Besonderheit Strafstoß (10m):

Wenn ein Team in der eigenen Spielfeldhälfte zwischen der imaginären 10m-Linie und der Torlinie, aber außerhalb des Strafraums ein sechstes bzw. weiteres kumuliertes Foul begeht, kann das Team, das den Freistoß ausführt, entscheiden, ob es ihn von der zweiten Strafstoßmarke (10m) oder von der Stelle ausführen will, an der sich das Vergehen ereignet hatte. Auch hier darf keine Mauer gestellt werden.
Die Spieler, mit Ausnahme des Schützen und des verteidigenden Torhüters, befinden sich hinter einer imaginären Linie, die außerhalb des Strafraums auf Ballhöhe parallel zur Torlinie verläuft. Sie müssen einen Abstand von mindestens 5m zum Ball einhalten und dürfen den Schützen nicht behindern. Kein Spieler mit Ausnahme des Schützen darf diese imaginäre Linie übertreten, bis der Ball im Spiel ist.

[ 5. ] Die Spielerstrafen

Regel 12 – Disziplinarmaßnahmen (Spieler)

Gelbe Karte, 2 Minuten-Zeitstrafe (2. Verwarnung), Rote Karte.
Die Aussprache der 2 Minuten-Zeitstrafe analog zu der Klarstellung (Anwendungsbeispielen) der 10 Minuten-Zeitstrafe auf dem Feld.
Nach einer 2 Minuten-Zeitstrafe oder Roten Karte darf die Mannschaft, die in Unterzahl spielt, sich nach zwei Minuten wieder ergänzen.

Ausnahme – Der Gegner erzielt ein Tor:

Unterzahl, z.B. 5 gegen 4: Die Mannschaft mit 4 Spielern darf sich vervollständigen.
Gleiche Unterzahl, z.B. 4 gegen 4: Keine Ergänzung.
Mehrere Spieler Unterzahl, z.B. 5 gegen 3: Die Mannschaft mit 3 Spielern darf sich nur mit einem Spieler ergänzen.

Sanktionen:

Ein Spieler, der die Rote Karte erhält, ist vom weiteren Turnier wie auch von einem anderen gleichzeitig stattfindenden Turnier ausgeschlossen.

Ausnahme – Vereitelung einer Torchance durch Handspiel/Festhalten

Bei einer Roten Karte durch Vereitelung einer klaren Torchance (z.B. durch Handspiel oder Festhalten) ist der Spieler nur für das darauf folgende Spiel gesperrt. Danach darf er wieder am Turnier teilnehmen. Der Vorgang wird im Spielbericht vermerkt.

Verhalten der Schiedsrichter bei einer Roten Karte

Sofern ein Schiedsrichter eine Rote Karte gibt, hat er dies nach dem Spiel der Turnierleitung zu melden. Er muss ferner mitteilen, ob der Feldverweis nur wegen der Vereitelung einer klaren Torchance/eines Tores oder (auch) aus einem Grund (z.B. grobes Foul) verhängt wurde. Dies ist wichtig, um die Sperre für den Spieler bestimmen zu können (bei Torchancenvereitelung nur ein Spiel, bei anderem Grund Turnierausschluss). Den dazugehörigen Sonderbericht fertigt der Schiedsrichter nach dem Ende seines Einsatzes an und schickt diesen an Recht@saar-fv.de.

Regel 12 – Disziplinarmaßnahmen (Teamoffiziellen)

Gelbe und rote Karten können auch gegen Teamoffiziellen gezeigt werden.
Gleiche Bestimmungen wie auf dem Feld

[ 6. ] Vorgehensweise zur Ermittlung eines Siegers

Das Strafstoßschießen folgt nach dem Spiel gemäß den entsprechenden Spielregeln. Dies ist auch möglich ohne vorherige Verlängerung.

Beide Mannschaften weisen die gleiche Anzahl von Spielern auf.
Alle Spieler und Auswechselspieler dürfen teilnehmen.
Beide Mannschaften führen je 3 Schüsse abwechselnd aus.
Steht es nach 3 Schüssen unentschieden, wird bis zur Entscheidung jeweils ein weiterer Strafstoß geschossen.
Ein Spieler darf erst ein zweites Mal antreten, wenn alle Teilnehmer bereits einen Strafstoß ausgeführt haben.
Die des Feldes verwiesenen Spieler dürfen nicht am Strafstoßschießen teilnehmen.

Hallenfußball nach FIFA-Regeln
Saison 2023/2024
(SFV Kurzfassung)

Hier können Sie die Regeln „Hallenfußball nach FIFA-Regeln (SFV Kurzfassung) herunterladen

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